California Transit Authority: Sacred Ground (2013)

02.09.2023 05:18 (zuletzt bearbeitet: 03.09.2023 10:17)
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#1 California Transit Authority: Sacred Ground (2013)
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CALIFORNIA TRANSIT AUTHORITY: Sacred Ground (2013)
Die Rezension
Von Alfons Constroffer

Tracks:
1. Sacred Ground
2. The Real World
3. I Love You More Than You'll Ever Know
4. Out Of Reason
5. Primetime
6. Conviction (Song For Ronnie)
7. Strike
8. Chorale
9. Full Circle
10. Staring At The Sun
11. In The Kittchen
12. Take Me Back To Chicago
13. Go On
14. Daydream Lover

Danny Seraphine stellt sich seit 2009 mit seiner Band „California Tranist Authority“ (kurz: „CTA“) als Antagonist zu der jetzigen Band „Chicago“ dar.
"CTA" ist:
Danny Seraphine: Drums
Marc Bonilla: Guitars, Vocals
Ed Roth: Keyboards
Mick Mahan: Bass
Peter Fish: Keyboards

„Sacred Ground“ ist Danny Seraphine’s zweites „CTA“-Projekt- Soloalbum, und es wirkt jetzt ausgereifter und eigenständiger.
Sein erstes Album von 2009, „Full Circle“ hatte noch 9 Chicago-Nummern im Gepäck und klang mehr oder weniger als eine matte Chicago-Kopie.
Hier auf diesem Album von 2013 gibt es nur noch eine Chicago-Nummer (Danny’s „Take Me Back To Chicago“).
Eine Coverversion ist trotzdem noch dabei: „I Love You More Than You’ll Ever Know“ („Blood, Sweat & Tears“ + "Al Kooper").
Die anderen Songs sind Eigenkompositionen, wo bei fünf Nummern auch Danny mitgearbeitet hat.

Das Gemisch aus „Blood, Sweat & Tears“, “Tower Of Power“ den „Sons Of Champlin“ und „Chicago“ wird auf „Sacred Ground“ zu einem beim ersten Schluck eigentlich abgefahrenen schmackhaften süßen Cocktail. Und die nächsten Gläser schmecken auch nicht schlechter, obwohl man sich manchmal fragt: „Hat das früher nicht irgendwie mal besser geschmeckt? Aber das ist halt' schon lange her, damals hatte ich einen etwas anderen Geschmack.“
Klar, “Sacred Ground“ soll hier irgendwie ultimativ Danny’s Chicago- Fortsetzung der progressiven „Chicago“ -Phase nach "Chicago III"-"V“ sein,
viele Bläser und rockige Gitarren. Und manchmal wirkt es hier und da hier schon mal ein bisschen zu viel aufgesetzt und schrill.

Aber das Album ist trotzdem musikalisch schon beachtens- und hörenswert.

Die Songs:
„Sacred Grund“: Schneller Brass-Rock-Funk-Song, gesungen von Will Champlin.
„The Real World“: Schneller Brass-Soul-Rocksong, gesungen von Larry Briggs („Tower Of Power“).
"I Love You More Than You’ll Ever Know“: Der alte „Blood, Sweat & Tears“- Song als Brass-Soul-Bluessong, gesungen von Larry Braggs in einer ganz formidablen Version.
„Out Of Reason“: Midtempo-Brassballade, gesungen von Marc Bonilla.
„Primetime“: Brassrock-Jazz-Instrumental.
„Conviction“: Leises, kurzes Piano-Instrumental von Ed Roth.
„Strike“: Fröhlicher, swingender Midtempo-Brass-Rockjazz-Song, gesungen von Will Champlin.
„Chorale“: Pathetisches kurzes Bläser-Instrumental.
„Full Circle“ Beachtliche Midtempo Brass-Soul-Rock-Jazzballade, gesungen von Bill Champlin. Meiner Meinung nach der beste Song dieses Albums.
„Staring At The Sun“: Schneller Brassrocksong, gesungen von Will Champlin.
„In The Kitchen“: Brass-Rock-Jazz- Instrumental mit vertrackten Bläsern.
„Take Me Back To Chicago“ Dannys’s Song aus „Chicago XI“ als gefühlvoller Brass-Soul-Jazz-Song , gesungen von Larry Briggs. Das Original klang etwas besser.
„Go On“: Leise Rockballade, zum Schluss mit Bläseruntermalung, gesungen von Eric Redd.
„Daydream Lover“: Formidable Rock-Akustik-Ballade, gesungen von Wes Quave.

Gekonnt vertrackte Bläserarrangements (von Peter Fish und Marc Bonilla), besonders in den Instrumentals, erinnern meistens mehr an „Blood, Sweat & Tears“ und „Tower Of Power“ als an „Chicago“. Aber es hört sich leider nicht so gekonnt rund, warm und schmissig wie das Original "Chicago" an.

Danny Seraphine präsentiert hier eine tolle Band, alleine das Bläserensemble ist beachtlich: 5 Trompeten (Chris Tedesco, Gary Halopoff, Rob Schaer, Walt Fowler, Jamie Hovorka), 2 Posaunen (Francisco Torres, Nick Lane ) und Woodwinds (Rick Keller). Wenn da kein Bläserfeeling aufkommt!
Vielleicht für den einen oder anderen schon zu viel.

Danny spielt gekonnt solide Schlagzeug (warum hast du ab „Chicago 17“ nicht genauso weitergemacht?"), Marc Bonilla spielt Gitarre, singt und schrieb Bläserarrangements. Peter Fish spielt filigran Keyboards und schrieb auch Bläserarrangements, Ed Roth spielt ebenfalls Keyboards. Mike Mahan, Travis Davis sowie Andrew Ford spielen den Bass, Luis Conte Percussion. Den Gesang teilen sich Larry Braggs, Bill Champlin und sein Sohn und Will, Eric Redd und Wes Quave.

Ein sehr gut gemachtes Jazz/Rock/Blues/Soul-Album mit dominanten Bläsern, jedenfalls gelungener als „Full Circle“.


Conny's Punktlegende

Bewertung:
7-10 Punkte (von 12)

Klang:
7 Punkte (von 12)

Conny

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05.09.2023 18:22
#2 RE: California Transit Authority: Sacred Ground (2013)
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Wieder eine Rezension, die den Nagel auf den Kopf trifft.


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